CAD- und PDM-Dateien im Austauch mit ERP-Software

Um einen solchen Variantenreichtum auftragsbezogen in wettbewerbsfähiger Zeit liefern zu können, bedarf es eines durchgängigen elektronischen Prozesses. Für den Büromöbelhersteller hat sich in gemeinsamer Gremienarbeit hier ein Standard für den Austausch von CAD- und PDM-Daten etabliert: Die Office Furniture Modelling Language kurz OFML. OFML-konforme Daten können in 3D-Planungstools vom Objekteinrichter genutzt werden, um mit deren Kunden Büroeinrichtungen grafisch zu planen. Danach werden die technischen und kaufmännischen Daten direkt zur Bestellung an Assmann gesendet. Assmann liest diese Daten in den Auftrag ein und erstellt selbst in OFML-Struktur im ERP-System MODUS FURNITURE auf Basis von Microsoft Dynamics die Fertigungsaufträge.

 

Fertigungsleitstand an Warenwirtschaftssystem angebunden - Echtzeitverfolgung aller Teile

„Prinzipiell kann dieser Workflow von der Bestellung bis zur Auslieferung in MODUS FURNITURE automatisch ablaufen“, sagt Bahr, „aber es zeigt sich doch, dass bei der Vielzahl der Varianten und der unvorhersehbaren Konstellationen der Vertrieb mit dem Kunden Zweifelsfälle, Fehler und Änderungen persönlich besprechen muss.“
Unterstützt werden die Mitarbeiter bei dieser Kommunikation durch die Anbindung des Fertigungsleitstandes an das Warenwirtschaftssystem. In der Produktion ist jederzeit bekannt, wo sich ein Teil befindet und wann es zur Auslieferung bereitsteht. Durch diese Echtzeitverfolgung aller Teile in der Produktion und der Zukaufteile ist Assmann in der Lage, Lagerfläche für Rohmaterialien oder im Warenausgang auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Bei Maschinenausfall findet Leitstand neue Lösung

„Wir werden produktionssynchron beliefert und fertigen ebenso in der richtigen Be- und Abladereihenfolge für die LKW“, hebt Bahr hervor, „da ist maximal Raum für einen Tag Puffer vorhanden.“ Damit ist Assmann dem Ideal einer Industrie 4.0 gesteuerten Produktion schon sehr nahe. Fallen Maschinen ungeplant aus, lassen sich über den Fertigungsleitstand Aufträge auf andere Linien verschieben.
Die Produktionsplanung wird hauptsächlich genutzt, um Auftragsspitzen zu glätten und für eine gleichmäßige Auslastung zu sorgen. Einen weiteren Vorteil des ERP-Systems: In der Beschaffungsplanung ist es jederzeit möglich, Zwischenprodukte sowohl selber zu produzieren als auch von Zulieferern zu ordern. Dank der durchgängigen Stücklisten-Struktur, unterstützt durch OFML, lassen sich hier die Fertigungsaufträge beliebig teilen und zur Beschaffung wandeln. Die Planung und Kalkulation wird dann sofort entsprechend angepasst.

Übersichtliche Reports für den Management-Überblick

Die Fülle der entstehenden Daten und Aufgaben werden in übersichtlichen Reports dargestellt, die seit dem Update auf Microsoft Dynamics NAV 2016 weiter verbessert wurden. Zudem können die Außendienstmitarbeiter einsehen, wie sich die Produktlinien und Märkte kaufmännisch entwickeln. Diese und andere Reports werden einheitlich in Qlik bereitgestellt, das ebenfalls von MODUS Consult implementiert wurde. Qlik nutzt Daten aus Microsoft Dynamics und dem Expertensystemen und führt diese in einer Oberfläche zusammen.

„Mit Microsoft Dynamics NAV und MODUS FURNITURE haben wir die richtige Wahl getroffen, um uns entlang der Supply Chain zu optimieren. Ich kenne kein anderes Werkzeug, das Büromöbelhersteller in dieser Weise im Standard unterstützt“, zeigt sich Bahr zufrieden.

Projekthighlights

  • Fremdfertigeranbindung zur produktionssynchronen Taktung
  • Anbindung des Fertigungsleitsystems zur CND-Maschinensteuerung
  • Einheitliche Sicht des Handels und Vertriebes auf Katalogdaten
  • Produktivitätssteigerung durch Verfeinerung der Variantendaten
  • Nachkalkulation und Kostenrechnung bis auf Stückliste
  • Anbindung des Handels durch elektronische Katalogdaten

Erfahren Sie in unserem Video mehr.

Referenzbericht: ASSMANN BÜROMÖBEL GmbH & Co. KG

„Mit Microsoft Dynamics NAV und MODUS FURNITURE haben wir die richtige Wahl getroffen, um uns entlang der Supply Chain zu optimieren. Ich kenne kein anderes Werkzeug, das Büromöbelhersteller in dieser Weise im Standard unterstützt.“

Uwe Bahr,
Leiter Informationstechnologie und Organisationsentwicklung bei Assmann