Messwerte von 65 Filialen in der zentralen Auswertung und Dokumentation

Qualität und Frische sind unter anderem eine Frage der richtigen Temperatur. Werden die empfindlichen Waren zu warm gelagert, leidet nicht nur der Geschmack, auch die Lebensmittelsicherheit ist gefährdet. „Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, Messdaten der Kühlaggregate in den Kühlzellen und -theken in den Filialen digital zu erfassen, zu dokumentieren und auszuwerten“, erklärt Jörg Viehmann, Geschäftsführer Altmärker Fleisch- und Wurstwaren GmbH. „Bislang war es Aufgabe der Mitarbeiter vor Ort, regelmäßig die Temperatur zu überprüfen und per Hand in Listen einzutragen, die bei Prüfungen auch den Kontrolleuren des Veterinäramts vorgelegt werden. Unser Ziel war es, durch die Automatisierung der Messwerterfassung den manuellen – und damit fehleranfälligen – Prozess abzulösen. Gleichzeitig wollten wir die Geräte rund um die Uhr überwachen können, um im Fall einer Störung sofort handeln zu können.“
 

Es sollte möglich sein, Messwerte aus jeder der 65 Filialen zentral in Stendal zu dokumentieren und auszuwerten. Sowohl simple Daten – etwa das Licht ist an / aus – als auch skalierbare Daten wie die Temperaturen in den einzelnen Kühlaggregaten. Bei der Unter- bzw. Überschreitung festgelegter Grenzwerte sollte automatisiert eine Benachrichtigung per SMS oder E-Mail an zuständige Mitarbeiter versendet werden, die dann weitere Maßnahmen einleiten können: zum Beispiel ein nicht ausgeschaltetes Licht in der Filiale in Berlin per Fernsteuerung aus Stendal abschalten oder einen Techniker losschicken, der sich um die Reparatur eines Kühlaggregats kümmert.

Als Hardware kommen Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) von Siemens zum Einsatz. Für die Ableitung der Maschinendaten der Kühlaggregate in eine SQL-Datenbank nutzt Altmärker die Communication-Data-Bridge CoDaBix. Um diese Daten auch dokumentieren, auswerten und visualisieren zu können, wurde eine Analysesoftware benötigt. Welche – das war für Viehmann keine Frage: „Wir nutzen seit etwa fünf Jahren Qlik für die Filialauswertung nach Profitcentern sowie für Analysen im Einkauf, Verkauf und für die Arbeitszeiterfassung“, berichtet der Geschäftsführer. „Sowohl was Flexibilität der Analysen betrifft als auch hinsichtlich der Auswertungsgeschwindigkeit und visuellen Darstellung der Abfrageergebnisse hat uns Qlik absolut überzeugt."

Internet of Things mit MODUS Consult

IT-Partner des Projekts war die auf ganzheitliche Unternehmenslösungen spezialisierte MODUS Consult GmbH mit Hauptsitz in Gütersloh. Auch für das neue Internet of Things-Projekt holte sich Viehmann den Qlik Elite Solution Provider an Bord. „Es gibt viele Softwarehäuser, bei denen man ganz schnell die eierlegende Wollmilchsau verkauft kriegt – aber wenn es hart auf hart kommt, wenn Hürden auftauchen, ist keiner mehr da. Bei der MODUS Consult ist das ganz anders. Der Service und Dienstleistungsgedanke der MODUS-Mitarbeiter, mit denen ich zu tun habe, ist sehr ausgeprägt. Die MODUS Consult GmbH verbindet Fachkompetenz mit wirklicher Leidenschaft, Lösungen zu finden. Deshalb war klar, dass wir auch dieses Projekt gemeinsam mit der MODUS Consult als Partner und Qlik als Software umsetzen werden.“

Anhand der Internet of Things-Lösung bei Altmärker liegen obendrein die gesammelten Daten jederzeit für Auswertungen und Beweisführungen vor. Dies spart Zeit und Ressourcen, die noch ggf. gesondert gemanagt werden müssten. So ist Altmärker nun jederzeit auskunftsfähig, wenn Prüfungen seitens des Veterinäramts vorgenommen werden. Und das auch rückblickend – denn dokumentiert werden Daten aus den letzten drei Jahren. „Kommt eine Anfrage, reicht ein Knopfdruck und wir können ein Dokument mit allen gewünschten Werten vorlegen – sowohl tabellarisch als auch in Diagrammform dargestellt“, so der Geschäftsführer abschließend.

Projekthighlights

  • Ablösung der papierbeleghaften Erfassung, Dokumentation und Analyse von Messwerten der Kühlaggregate in den Kühlzellen und -theken
  • Einführung von Qlik zur Überwachung und Steuerung des Internet of Things-Szenarios
  • Automatisierte Datenerfassung
  • 24/7-Überwachung der Messwerte
  • Automatisierte Benachrichtigung des nächsten Servicetechnikers über einen Störfall
  • Zeitnahe Behebung von Störungen
  • Höhere Wirtschaftlichkeit durch Vermeidung von Warenverderb
  • Bedarfsweise Bereitstellung der Nachweise für das Veterinäramt auf Knopfdruck
  • Wirtschaftlicher Vorteil durch die frühzeitige Erkennung und Beseitigung von Störungen (Predictive Maintenance)
  • Drei Monate von der Idee bis zur Produktivsetzung der Monitoring-Applikation

„Mit Qlik arbeiten wir wirtschaftlicher, weil wir Störungen in den Kühlaggregaten frühzeitig entdecken und beseitigen können – bevor es zu kostenintensiven Ausfällen kommt.“

Jörg Viehmann,
Geschäftsführer Altmärker Fleisch- und Wurstwaren GmbH