M365 Copilot Erfahrungen: Condor Werke teilt erste Erkenntnisse aus dem Praxistest
Einige Wochen nach dem Start des Copilot-Pilotprojekts bei den Condor Werken liegt ein erstes Zwischenfazit vor. Das traditionsreiche Unternehmen mit Sitz in Ennigerloh erprobt den Einsatz von M365 Copilot in verschiedenen Arbeitsbereichen – von E-Mail-Kommunikation über Dokumentenbearbeitung bis hin zu Datenanalysen. Ziel ist es, die Möglichkeiten der KI im Tagesgeschäft besser zu verstehen, Potenziale für Effizienzgewinne zu identifizieren und Grenzen frühzeitig zu erkennen.
Dabei wird deutlich: Copilot eröffnet neue Chancen für den digitalen Arbeitsplatz, verlangt aber auch präzise Nutzung und eine aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Prozessen.
Wie Condor Werke Copilot im Alltag nutzt
Alle sechs Pilotnutzer bei Condor setzen Copilot regelmäßig ein. Besonders intensiv genutzt werden derzeit Chat, Outlook und Microsoft Teams. Hier zeigt sich der praktische Mehrwert am schnellsten: E-Mails lassen sich schneller verfassen, Konversationen in Teams besser zusammenfassen und Informationen aus verschiedenen Quellen kompakt aufbereiten.
In den klassischen Office-Anwendungen wie Word, Excel und PowerPoint ist der Einsatz bislang noch verhaltener. Erste Tests zeigen aber auch dort Potenziale, etwa beim Entwurf von Texten oder bei der Strukturierung von Präsentationen. Gerade in Excel hängt der Nutzen stark davon ab, wie präzise die Anfragen formuliert sind. Microsoft empfiehlt, Copilot mindestens dreimal pro Woche in unterschiedlichen Anwendungen einzusetzen – ein Wert, den die Pilotgruppe bereits erreicht. Die Tendenz ist steigend, was darauf hindeutet, dass Copilot Schritt für Schritt stärker in den Arbeitsalltag integriert wird.
André Köhler, Assistent der Geschäftsführung, fasst seine Erfahrungen so zusammen: „Man kann einfach Stichwörter eingeben und Copilot fasst das im eigenen Stil zusammen. Das passt tatsächlich schon ganz gut. Für schnelle Textaufgaben ist das eine echte Hilfe im Alltag.“
Wo M365 Copilot bereits überzeugt
Besonders deutlich wird der Nutzen in der Kommunikation. Die Vorschlagsfunktion für E-Mails spart Zeit und sorgt für mehr Klarheit. Auch die Stil-Analyse ist hilfreich, wenn es darum geht, Ton und Ausdruck bei geschäftskritischen Nachrichten zu überprüfen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Spracheingabe: Statt mühsam zu tippen, lassen sich Gedanken direkt einsprechen – eine kleine, aber spürbare Arbeitserleichterung.
André Köhler ergänzte: „Alles, was Texte vorschreiben angeht, hat gut funktioniert.“ Auch ungewöhnliche Anwendungsfälle zeigen Potenzial: So konnte etwa ein AGB-Text, der nur als Foto vorlag, mithilfe von Copilot weiterbearbeitet werden.
Darüber hinaus verbessert Copilot im Mail-Alltag Schritt für Schritt die Ergebnisse, indem er auf Basis bereits geschriebener Nachrichten künftige Texte konsistenter formuliert.

Aktuelle Grenzen des KI-Assistenten
In Excel und Power BI zeigt Copilot noch Schwächen, insbesondere bei großen Datenmengen, Tabellenvergleichen und komplexen Formeln. Hier sind sehr präzise Anweisungen notwendig, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
André Köhler beschreibt es so: „Excel macht Copilot für mich oft zu kompliziert, aber bei Power BI könnte es spannend werden. Mit einem vorbereiteten Agent, der unsere Tabellen kennt, wären schnelle Lösungen denkbar.“
Zusammenarbeit in der Pilotgruppe
Der Austausch über Prompts und Erfahrungen findet bisher nur vereinzelt statt. Erste Versuche, eine Sammlung in OneNote aufzubauen, zeigen, dass noch Potenzial für mehr strukturierten Wissenstransfer besteht. Oder wie es ein Teilnehmer selbst formulierte: „Man behält die Dinge dann doch oft für sich – so ist es eben im Alltag.“
Neue Features und Agents
Microsoft rollt derzeit zahlreiche neue Funktionen aus – darunter GPT-5, Bildbearbeitung im Chat, ein zentrales Tools-Menü oder SharePoint Agents. Noch ist nicht alles in der Condor-Umgebung verfügbar, aber die Roadmap zeigt klar: Copilot wird kontinuierlich erweitert. Parallel denkt Condor über den Einsatz eigener Agents für spezifische Aufgaben nach – etwa zur Produktkonfiguration oder für automatisierte Prozesse.
Das Pilotprojekt zeigt klare Muster
M365 Copilot bietet spürbare Entlastung – besonders in Kommunikation und Textarbeit. Der Nutzen hängt jedoch stark von präzisen Prompts und klaren Anwendungsfällen ab. Entscheidend ist die aktive Auseinandersetzung mit dem neuen Arbeitsstil: Prompten statt googeln, ausprobieren statt abwarten. Wer Engagement zeigt, erzielt deutlich bessere Ergebnisse. Ein Teilnehmer bringt es auf den Punkt: "Wenn man Copilot die richtigen Hinweise gibt, hilft er enorm weiter. Aber man muss lernen, wie man mit ihm spricht."
Interesse geweckt?
Möchten Sie erfahren, wie M365 Copilot in Ihrem Unternehmen zum Einsatz kommen kann? Sprechen Sie uns gerne an – gemeinsam entwickeln wir passende Szenarien. Und bleiben Sie gespannt: Zum Ende der Pilotphase berichten wir, wie sich die Condor Werke entscheiden.











































